Die Feldküche – wie alles begann

Also wir fangen hier nicht im Jahre 1903 an, nein. Die ganze Geschichte der Feldküche kennen wir sowieso nicht im Detail. Aber ab wann wir es genau wissen, ist ab dem Zeitpunkt, als wir sie gekauft haben.
Das war so …

Wie kam es dazu …

Durch den Erwerb von der Einwohnergemeinde Rüttenen durch unseren Präsidenten entstand die Idee, diese zu restaurieren und der Nachwelt zu erhalten. Angeordnet war eigentlich deren Entsorgung. Die Gulaschkanone, wie sie auch in der Umgangssprache genannt wird, ist in einem recht guten Zustand. Das konnten wir erleichtert feststellen, nachdem sie in der historischen Armeematerialsammlung Burgdorf durch die Konservatoren begutachtet liessen.

Der Zahn der Zeit

Durch unsachgemäße Unterbringung und den Zahn der Zeit waren vorab einige dringende Sanierungsarbeiten von Nöten. Auch machte uns die heutzutagige Reglementierungswut der Behörden zu schaffen. So war es aus hygienischen Gründen nicht mehr möglich, mit den original vorhandenen Kesseln zu arbeiten. Die Geschichte der Ölsoldaten von 1940 sitzt zu tief. Obwohl damals nicht das Kochgefäss sondern das verwendete Öl zu dieser tragischen Geschichte führte. Deshalb mussten neue Kochkessel geschaffen werden, die den heutigen Anforderungen entsprechen. Damit die Feldküche in ihrer Gesamtheit original erhalten werden kann, hatten wir uns entschlossen, komplett neue Kessel anfertigen zu lassen. Diese werden in die Kochstelle eingesetzt, wenn damit Speisen hergestellt werden. So sind wir in der Lage, dieses interessante Gefährt in seiner Komplettheit zu zeigen und dennoch die Speisen nach heutigen Standards zuzubereiten Neuwert anno 1903: 3’800.- Fr. Im Detail Ausrüstungsetat 71075 wird sie als “Fahrküche 1903” mit dem oben genannten Neuwert bezeichnet. Doch nicht nur die Reglementierungen haben sich durch all die Jahre geändert, sondern auch die Preise. So war für die neuen Kessel der Preis der damaligen Anschaffung des kompletten Geräts zu budgetieren.

Holzwurm und Rostkäfer

Wir arbeiten gerne an und für unsere Feldküche. Doch manchmal fehlt die richtige Maschine, das richtige Material, die Logistik, eine Infrastruktur, die es nur einmalig braucht. Die Korrosion hat einige Stellen arg in Mitleidenschaft gezogen. Der Kutschbock zum Beispiel war Jahrzehnte lang einer unergründlichen Wasserquelle ausgesetzt, der auch die beste Farbe irgendwann nichts mehr entgegenhalten konnte. Einige Exemplare des Anobium punctatum, eher bekannt als Holzwurm, haben auch den Weg in die Konstruktion gefunden. Eine fachgerechte Beseitigung der Schäden, ein Aufarbeiten und der Ersatz defekter Teile können sich zu einer Sisyphusaufgabe oder gar zu einem unlösbaren Problem ausweiten, wenn keine geeignete (lies bezahlbare) Methode dafür gefunden werden kann.